Probiotika - Moderne Darmtherapie

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Probiotika
die guten Bakterien für unseren Darm
 
 
Probiotika
sind Zubereitungen mit lebensfähigen Mikroorganismen,
Diese Mikroorganismen, genauer Bakterien, leben in unserem Darm. Dort sind sie nicht nur sehr nützlich, aktivieren unser Immunsystem, beeinflussen unsere Stimmung und tragen einen erheblichen Anteil zur Ernährung des Darms bei. Ohne diese kleinen Helferlein könnten wir überhaupt nicht leben.

Wir haben etwa 500 verschiedene Arten an Bakterien in unserem Darm. Die bekanntesten sind sicher die Laktobazillen, Bifidobakterien, Escherichia coli und Enterokokken. Neuerdings treten auch Akkermancia muciniphilia und Faecalibakterium prausnitzii immer mehr in Erscheinung. Dabei habe ich gerade mal 6 genannt. Damit bleiben aber 494 Arten ungenannt.
Wir wissen über viele der anderen Arten noch sehr wenig, über manche wissen wir sogar nichts außer ihren Namen.

Das alles ist wichtig zu wissen um zu verstehen dass Probiotika kein Allheilmittel sind.


Probiotika sind Nahrungsergänzungsmittel, die einige dieser guten Bakterien enthalten.
Diese einzunehmen kann in einer Darmtherapie durchaus sinnvoll sein.

Allerdings
kann es auch schaden wenn man zur falschen Zeit oder zu lange Probiotika einnimmt. Da immer mehr Menschen von der Existenz dieser tollen kleinen Helferlein für unseren Darm wissen, häufen sich auch die Schäden, die diese Produkte verursachen können.
Bitte nehmen Sie daher nicht einfach mal Darmbakterien ein.

"Jed Ding kann schaden" wusste schon Paracelsus. Leider trifft das auch für Probiotika zu.



Vermeiden Sie minderwertige Probiotika.
 
Die Pharmaindustrie hat Probiotika längst für sich entdeckt, und scheinbar werden täglich neue Präparate auf den Markt gebracht. Allen ist gemeinsam, dass sie nicht als Arzneimittel zugelassen werden, sondern lediglich als Nahrungsergänzungsmittel.
Die Arzneimittelzulassung ist aufwendig und teuer, und derzeit wird sie von den Herstellern leider nicht angestrebt.
Bedauerlicherweise unterliegen Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht den qualitativen Auflagen, die für Arzneimittel gelten. Daher gibt es auf dem Markt neben äußerst fragwürdigen Produkten auch solche, deren Arzneimittelsicherheit, wenn sie geprüft worden wäre, sicherlich nicht gegeben wäre.
 
Es liegt daher in der Verantwortung des Verbrauchers, sich zu informieren. Das ist jedoch nicht immer leicht.

Darmtherapeuten kennen qualitativ hochwertige Produkte.

Leider werden in einigen Apotheken oft Produkte empfohlen, die das aggressivste Marketing betreiben und die meisten Rabatte gewähren. Das am meisten genannte Produkt muss dabei nicht das Beste sein.



Gute Probiotika sollten mindestens nach folgenden Kriterien beurteilt werden:
 
1. werden die Bakterien in der EU hergestellt? (Arbeiten die Firmen nach GMP und HACCP)
2. kann die Genstabilität der Bakterien gewährleistet werden?
3. Sind die Bakterien lebensfähig?
4. Sind die Bakterien resistent gegenüber Einflüssen in der Produktion?
5. Sind die Bakterien resistent gegenüber Verdauungssäften (wie die Magensäure, Pankreassaft)?
6. Sind nur Spezies enthalten, die physiologischerweise auch im menschlichen Darm vorkommen?
7. Wurde das Überleben der Bakterien im Darm getestet? (zB SHIME-Verfahren)
8. Sind nur notwendige Füllstoffe enthalten?

Füllstoffe in Probiotika
 
Notwendig ist beispielsweise ein Präbiotikum wie Maltodextrin, Pektin, Inulin oder Oligofructose (GOS, FOS). Notwendig kann auch ein Füllstoff wie Reisstärke sein, jedoch ist Cellulose sicher ein qualitativerer Füllstoff als die billigere Reisstärke.
 
Unnötig sind Titandioxid, Aromen, Kaliumsorbat, Reisprotein, Mangansulfat, Siliciumdioxid oder Magnesiumsalze der Speisefettsäuren. Gerade der ohnehin gereizte Darm reagiert sehr sensitiv auf diese Stoffe.
 
Hier ein Beispiel für ein bekanntes Probiotikum und seiner nicht empfehlenswerten Zutatenliste: Maisstärke, Maltodextrin, Kaliumchlorid, Reisprotein, Magnesiumsulfat, Bakterienstämme, Fructooligosaccharide (FOS), Enzyme, Vanillearomen, Mangansulfat

Hier ein Beispiel für Inhaltsstoffe eines empfehlenswerten Probiotikum:
Maltodextrin, 7,5% Bakterienkulturen, Oligofructose, mikrokristalline Cellulose, Alpha-Amylase, Cholecalciferol
 
Ein Therapeut, der in moderner Darmtherapie ausgebildet ist, wird gemeinsam mit Ihnen nach der Ursache suchen und darauf basierend eine gezielte Behandlung empfehlen.
 
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